Fassung für Solo-Violoncello und Streichorchester.
Im Gegensatz zum virtuosen, romantischen Stil seines Landsmanns Vivaldi zeichnet sich die Musik Albinonis durch klassische Ausgewogenheit im Sinne Corellis aus. Charakteristisch sind eine heitere Grundstimmung, lange Melodiebögen, pulsierende Rhythmen und eine Neigung zu Wiederholungen. Die Stimmführung ist oft kontrapunktisch; viele Schlusssätze von Sonaten und Konzerten sind in Fugenform gestaltet. Albinonis Soloparts sind weniger anspruchsvoll als die Vivaldis und daher auch von Amateuren zu bewältigen; Oboensoli werden häufig wie Gesangsstimmen geführt, Chromatik und unerwartete Modulationen nur sparsam eingesetzt.
Albinonis Stärken liegen vor allem in seiner formalen und thematischen Klarheit und in seinem melodischen Erfindungsreichtum. Er war kein großer musikalischer Neuerer und ließ sich kaum von den Strömungen seiner Zeit beeinflussen, entwickelte aber gerade dadurch einen ausgeprägten Individualstil, der seine Werke bis heute unverwechselbar macht.
Bedeutung und Rezeption
Zu seinen Lebzeiten war Albinoni einer der bekanntesten Komponisten Italiens und wurde mit Corelli und Vivaldi auf eine Stufe gestellt. Seine Opern waren fast 50 Jahre lang auf den venezianischen Bühnen präsent (länger als die seiner meisten Zeitgenossen), seine gedruckten Instrumentalwerke wurden in Venedig, Amsterdam und London mehrfach neu aufgelegt und erfreuten sich – besonders bei Amateuren – großer Beliebtheit.
Verlag: | P.J.Tonger (2002) |
Bearbeitung: | Hanno Haag (1939-2005) |
Besetzung: | Sr-0000-0000-00 S-Vc Str(1-1-1-1) |