Das Präsidium ist das oberste Gremium des BDLO und dafür zuständig, wegweisende Entscheidungen für unseren Verband zu treffen. Die Planung Konzeption von Projekten werden hier ebenso wie die Strategie zur verbesserten Öffentlichkeitsarbeit oder Neueinstellungen in der Geschäftsstelle diskutiert und entschieden. Das Präsidium ist eng verbunden durch die gemeinsame Freude an der Amateurmusik und das gemeinsame Engagement für diese. Seine Mitglieder wurden bei der Mitgliederversammlung im September 2025 gewählt.
Mit einem Klick auf den Namen öffnet sich ein Steckbrief der Präsidiumsmitglieder.

Helge Lorenz, Präsident
Wo leben Sie?
Dresden
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Universitätsorchester Dresden
Welches Instrument spielen Sie?
Violine
Womit beschäftigen Sie sich außerhalb des Orchesters hauptsächlich?
Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens im ÖPNV
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind? 61
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
Vorstandsvorsitzender Universitätsochester Dresden, Vizepräsident Sächsischer Musikrat, Präsident BDLO, Präsidiumsmitglied Bundesmusikverband Chor & Orchester, Board Member European Orchestra Federation, Chairperson World Federation of Amateur Orcherstrass
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Amateurmusik ist in Deutschland eine wesentliche und prägende Säule der kulturellen Identität und Vielfalt. Für mich persönlich bedeutet sie eine unverzichtbare Quelle für Kraft, Freude und Inspiration. Die Möglichkeit, in der Freizeit zu musizieren, ist für mich ein wichtiger Faktor der Lebensqualität.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen und wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Die über 100 Jahre BDLO machen deutlich, dass die Mitgliedsensembles einen Dachverband auf Bundesebene benötigen und schätzen. Meine Ziele sind daher: Erstens den BDLO auch in den kommenden Jahren als Interessensvertretung der Sinfonie- und Kammerorchester des Amateurbereichs nach außen weiter zu stärken, um gemeinsam mit dem Bundesmusikverband Chor & Orchester gegenüber der Politik darauf hinzuwirken, die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Amateurorchester zu erhalten und sowie die Sichtbarkeit der Amateurmusik in der Gesellschaft zu verbessern. Zweitens möchte ich mich engagieren, um den BDLO nach innen als Dienstleister und Berater für seine Mitglieder weiter zu profilieren und damit die Mitgliedsensembles in ihrer Arbeit zu unterstützen und zu entlasten. Hierzu bedarf es angesichts der voranschreitenden Digitalisierung der Weiterentwicklung der qualitativ hochwertigen Angebote der Notenbibliothek und eines breiten und zielgruppenorientierten Informations- und Fortbildungsangebotes als Kernbausteine des Leistungsportfolios des BDLO. Drittens sehe ich den BDLO im internationalen Rahmen als starken Partner in dem europäischen und globalen Netzwerk der Amateurorchester und ihrer Dachverbände, der sich auch über Deutschland hinaus für die stärkere Wahrnehmung der Amateurorchester und der Amateurmusik engagiert und sich für den Austausch und Wissenstransfer zwischen den Netzwerkpartnern einsetzt.

Robert Weis-Banaszczyk, Vizepräsident
Wo leben Sie?
Mannheim
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Sinfonieorchester AufTakt Heidelberg (Dirigent) & Die LUfoniker e.V. – Sinfonieorchester der BASF-Mitarbeiter/-innen (Dirigent)
Welches Instrument spielen Sie?
In den beiden Orchestern: Dirigent – in anderen Orchestern (Profi- und Amateur): Kontrabass
Womit beschäftigen Sie sich außerhalb des Orchesters hauptsächlich?
Musikschulleiter (Neckargemünd & Neckartal)
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind? 33
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
Sinfonieorchester, Streichorchester, sinfonische Blasmusik sowie traditionelle Blasmusik in div. Musikvereinen im ländlichen Raum, Kooperationen mit Amateur- & semiprofessionellen Chören, Organisation und Durchführung von internationalen Austauschprojekten (bspw.Austausch zwischen SAR Philharmonic Hong Kong und meinen beiden Orchestern im Juli 2023 mit drei Konzerten in Heidelberg, Ludwigshafen und Wörth am Rhein (Pfalz)) – in meinem Beruf als Musikschulleiter Fokus auf größtmögliche Ensemblearbeit und Kooperationen mit lokalen Amateurmusikgruppen zur bestmöglichen Nachwuchsgewinnung für die jeweiligen Amateurorchester bzw. das Schaffen von langfristigen Perspektiven und auch Motivationen für unsere aktuellen Musikschüler/-innen. Ich bin zudem Mitglied seit 2024 in der AG Amateurmusik des Landesverbandes der Musikschulen Baden-Württembergs, schreibe an der aktuellen Handreichung für Kooperation zwischen Musikschulen und Vereinen und Organisationen der Amateurmusik und engagiere mich insbesondere in meiner Heimatregion Kurpfalz für viel größere Kooperation und Synergie trotz der herausfordernden Lage an der Grenze von drei Bundesländern.
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Musik stärkt Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Von den knapp 1,5 Millionen Schüler/-innen der öffentlichen Musikschulen Deutschlands nehmen deutlich weniger als 1 % nach ihrem Schulabschluss ein Musikstudium auf. Somit müssen sich insbesondere Musikschulen noch viel mehr der Ausbildung und Förderung für das lebenslange Musizieren widmen, wie sie vor allem in der einzigartigen Landschaft von Liebhaber-, Hobby- und semiprofessionellen Vereinen und Musikgruppen in Deutschland möglich ist. Damit Musik weiterhin für die gesamte Gesellschaft sinnstiftend und relevant bleibt, wir Begegnungen und Austausch haben, fernab von Rang, Herkunft, Beruf oder sozialem Status und viel öfter die fantastische Erfahrung machen, was es bedeutet gemeinsam für ein gemeinsames Ziel einzustehen, Hürden zu überwinden, als Gruppe wie auch ganz persönlich, und sich selbst wie auch unsere Zuhörerschaft am Ende mit ganz persönlichen und mitreißenden Konzerten beglücken können – wie es fast nur in einem Orchester möglich ist. Denn im Gegensatz zur Alltagsrealität im Sport ist wird man in der Musik stets für das gemeinsame Miteinander belohnt und nicht für das Konkurrenzdenken Gegeneinander. Dies zeigt sich tagtäglich bei den Millionen von Menschen, die in der Amateurmusik aktiv sind, und ein sichtbarer und maximal vernetzter BDLO kann einen großen Beitrag dazu leisten, dass dies nicht nur so bleibt (Zukunftssicherung), sondern auch für noch viel mehr Menschen in Deutschland erfahrbar wird.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen und wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Vernetzung mit anderen Institutionen und Verbänden (insbesondere mit den Institutionen der öffentlichen Musikschulen, den Blasmusikverbänden und den Organisationen der Chöre), Schaffung von Synergien zwischen Musikschule, Musikvereinen und Amateurmusikorchestern, Aufwertung und Förderung des Berufsbildes Amateurmusikdirigent auch im Bereich der Amateurmusikorchester (zurzeit große Diskrepanz zum Blasmusik- und Chorbereich, große Nachwuchsprobleme, Dirigenten von Profiorchestern fehlt oft die Erfahrung und das Verständnis für andere Probenmechaniken, Bedürfnissen und Motivation von Amateurmusikern), viel stärkere Forderung von internationalen Maßnahmen für deutlich stärkeren insbesondere innereuropäischen Austausch für das erweitern der eigenen Perspektive (Blick über den Tellerrand). Mehr Sichtbarkeit der Amateurorchester in den jeweiligen Kommunen, erste Schritte für das Fördern und möglicherweise Erarbeiten einer deutlich einfacheren kommunalen Basisförderung für die Amateurmusikorchester (weg von der bürokratisch sehr aufwendig und sehr schlecht planbaren Defizitförderung in vielen Kommunen).

Malte Julitz
Wo leben Sie?
Osnabrück
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Sinfonieorchester der Universität Osnabrück
Welches Instrument spielen Sie?
Posaune
Womit beschäftigen Sie sich außerhalb des Orchesters hauptsächlich?
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem dirigierpädagogischen Forschungsprojekt
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind? 26
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
Mitwirkung und Organisation bei diversen Laienorchestern, Dirigent bei diversen Laienorchesterprojekten, Dozent bei den Lehrgängen des Niedersächsischen Musikverbandes, Board Member in der EOFed (European Orchestra Federation)
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Das ganz zentrale Merkmal der Amateurmusik ist für mich, dass die Musikerinnen und Musiker mit Motivation und Leidenschaft gemeinsam in ihrer Freizeit musizieren. Kommerzielle Aspekte und Leistungsdenken sind zweitrangig, denn es geht in erster Linie um die Freude an gemeinsamen musikalischen Erlebnissen, das Kennenlernen von wunderschöner Musik und den gemeinsamen Erarbeitungsprozess. Amateurmusik ist ein elementarer Baustein für unsere kulturelle Landschaft.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen und wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Ich möchte mit meinen Fähigkeiten und Erfahrungen die Wahrnehmung und Greifbarkeit des BDLO in seinen Mitgliedsorchestern stärken und die Vernetzung untereinander fördern. Bei meinem Engagement in der EOFed ist es mir ein Anliegen, die Interessen des BDLO gewissenhaft zu vertreten und so für eine starke Präsenz auch auf europäischer Ebene zu sorgen. Mein Ziel ist es, in der nächsten Periode den BDLO zukunftsfähig aufzustellen, die digitale Präsenz zu festigen, um verstärkt jüngere Zielgruppen anzusprechen und innovative Weiterbildungskonzepte auf den Weg zu bringen. Ich bin davon überzeugt, dass die Mitgliedsorchester durch eine starke Verbandsarbeit langfristig profitieren können. Da gilt es, in besonderem Maße die Interessen der Orchester zu berücksichtigen und so die Rolle des BDLO zu festigen.

Fanni Mülot
Wo leben Sie?
Mühlheim am Main (RheinMainGebiet)
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Philharmonischer Verein 1834 e.V. Frankfurt am Main (PHV)
Welches Instrument spielen Sie?
Violine
Womit beschäftigen Sie sich außerhalb des Orchesters hauptsächlich?
Als Direktorin (Schulleiterin einer Gesamtschule), im Ruhestand seit 2016, engagiere ich mich im Förderverein “meiner” Schule und bin Oma von 4 Enkelkindern.
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind? 75
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
23 Jahre lag war ich Vorsitzende des PHV, seit 2017 Vorsitzende des Landesverbandes Hessischer Liebhaberorchester e.V. (LHLO). Ich bin Beisitzerin im Präsidium des BDLO und engagiere mich im Präsidium des Landesmusikrates Hessen.
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Das gemeinsame Musizieren im Orchester stellt für mich eine große Bereicherung dar. Hier werden Freundschaften geknüpft, gemeinsam Herausforderungen gemeistert und Erfolge gefeiert. Darüber hinaus entsteht ein gesellschaftlich relevanter Zusammenhalt in der gemeinsamen Gestaltung und Mitwirkung an kulturellen Prozessen und Projekten. Daran mitwirken zu können/dürfen ist für mich ein wichtiger Beitrag zur aktiven Gestaltung unserer Demokratie mit einem hohen Potenzial für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander in unserer Gesellschaft.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen und wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Während meiner Mitarbeit im Präsidium konnte ich das große Spektrum des Engagements des Verbandes auf Bundesebene, im internationalen Kontext und auch bezogen auf die Mitgliedsorchester erfahren. Dabei sehe ich in der verbandsinternen Kommunikation ein wichtiges Aufgabenfeld, das bereits bearbeitet wird und das es weiterzuentwickeln gilt. Hier habe ich bisher meine Schwerpunkte gesehen und würde mich darin gerne weiter engagieren. Ein wichtiger Meilenstein dabei ist das neue Onlinemagazin tutti.info. Aber auch eine transparente und verbesserte Mitgliederverwaltung. Bei der Schaffung besserer Kommunikationsstrukturen zwischen Landesverbänden – Mitgliedsorchestern – Geschäftsführung/Präsidium.

Matthias Pagenkopf, Vizepräsident
Wo leben Sie?
Dresden
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
Orchester »medicanti«
Welches Instrument spielen Sie?
Kontrabass
Womit beschäftigen Sie sich außerhalb des Orchesters hauptsächlich?
Kulturmanager
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind? 58
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
Seit 2021 bin ich Vizepräsident des BDLO. In dieser Zeit habe ich in der Arbeitsgruppe BDLO100 mitgewirkt, die das Jubiläum »100 Jahre BDLO« inhaltlich und organisatorisch vorbereitet hat. Entsprechend meines Aufgabenbereiches innerhalb des Präsidiums, in dem ich für die musikalischen Projekte des BDLO verantwortlich bin, oblag mir dabei die inhaltliche Vorbereitung des Projektes des Bundesamateurorchesters zum Jubiläum sowie die komplette Betreuung des BDLO100-Kompositionswettbewerbes. Viel Freude hat es mir gemacht, die Festschrift zum BDLO-Jubiläum zu layouten. Weiterhin war ich Mitglied der Arbeitsgruppe, die das neue Online-Magazin tutti.info entwickelt und erfolgreich auf den Weg gebracht hat und setze das Begonnene durch meine Mitwirkung im Redaktionsteam dieses Magazins fort. Ich vertrete den BDLO in der GEMA-Kommission des BMCO, die sich um einen gerechten Amateurmusiktarif bei der GEMA bemüht. Darüber hinaus habe ich vor nunmehr 20 Jahren in meinem eigenen Orchester die Gründung eines eingetragenen Vereins initiiert und bin seit dem in Vereinsfunktionen tätig – seit 18 Jahren Vorstandsmitglied für Finanzen. Im Übrigen war ich von 2005 bis 2016 als Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des BDLO tätig und konnte die wertvolle Arbeit des Verbandes aus einer besonderen Perspektive heraus kennen und schätzen lernen und mich darin einbringen.
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Das Amateurmusizieren hat in Deutschland einen herausragenden Stellenwert, gestaltet es doch einen nicht unerheblichen Teil des Musiklebens maßgeblich mit. Den knapp 900 Mitgliedsorchestern des BDLO stehen »nur« etwas mehr als 100 Profiorchester in dieser weltweit einmaligen Kulturlandschaft »gegenüber«. Beide Szenen profitieren voneinander. Für mich bedeutet die Existenz von Amateurorchestern, dass ich nach Beendigung meiner Tätigkeit als Berufsmusiker die Chance hatte, der »großen Liebe Musik« weiter nachzugehen und auf diese Weise ein wunderbares Hobby (zurück) zu erhalten. Dass ich dies in meinem Orchester dazu noch auf einem künstlerisch hohen Niveau tun kann, empfinde ich als besonderes Glück, das mich mit Dankbarkeit erfüllt. Daraus und aus den vielen bereichernden Begegnungen mit Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen speist sich meine sehr hohe Motivation, mich über die regelmäßigen Proben hinaus für das Amateurmusizieren zu engagieren.
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen und wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Sehr gerne möchte ich die begonnene Mitarbeit im Redaktionsteam von tutti.info sowie in der GEMA-Kommission fortsetzen und mich auch künftig inhaltlich für die musikalischen Projekte des BDLO verantwortlich fühlen zu dürfen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das Miteinander von Amateuren und Profis im Bereich des Musizierens in Sinfonie- und Kammerorchestern noch wesentlich mehr Potential in sich birgt. In meinem bisherigen musikalischen und beruflichen Weg konnte ich Erfahrungen in beiden »Welten« sammeln. Für die Belebung dieses Potentials möchte ich mich stark machen, um die sich daraus ergebenen Synergien für das Amateurmusizieren nutzbar zu machen. Für die Zukunft sehe ich den BDLO kommunikativ noch näher an seinen Mitgliedern und dabei insbesondere an den einzelnen dort engagierten Menschen dran. Ansonsten weiter auf dem bereits eingeschlagenen erfolgreichen Weg, stets die Impulse aus den sich rasant verändernden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufzunehmen, um einerseits weiterhin als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner für seine Mitglieder da sein zu können und andererseits wichtiger und ernstzunehmender Interessenvertreter gegenüber Entscheidungsträgern und Fördermittelgebern zu bleiben. Als Lobbyist im besten Sinne des Wortes um dieses besondere Kulturgut Amateurmusizieren zu bewahren und weiter zu entwickeln.Sehr gerne möchte ich die begonnene Mitarbeit im Redaktionsteam von tutti.info sowie in der GEMA-Kommission fortsetzen und mich auch künftig inhaltlich für die musikalischen Projekte des BDLO verantwortlich fühlen zu dürfen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das Miteinander von Amateuren und Profis im Bereich des Musizierens in Sinfonie- und Kammerorchestern noch wesentlich mehr Potential in sich birgt. In meinem bisherigen musikalischen und beruflichen Weg konnte ich Erfahrungen in beiden »Welten« sammeln. Für die Belebung dieses Potentials möchte ich mich stark machen, um die sich daraus ergebenen Synergien für das Amateurmusizieren nutzbar zu machen. Für die Zukunft sehe ich den BDLO kommunikativ noch näher an seinen Mitgliedern und dabei insbesondere an den einzelnen dort engagierten Menschen dran. Ansonsten weiter auf dem bereits eingeschlagenen erfolgreichen Weg, stets die Impulse aus den sich rasant verändernden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufzunehmen, um einerseits weiterhin als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner für seine Mitglieder da sein zu können und andererseits wichtiger und ernstzunehmender Interessenvertreter gegenüber Entscheidungsträgern und Fördermittelgebern zu bleiben. Als Lobbyist im besten Sinne des Wortes um dieses besondere Kulturgut Amateurmusizieren zu bewahren und weiter zu entwickeln.

Susanne Häbe

Dr. Michael Knoch
Wo leben Sie?
Berlin
In welchem Orchester sind Sie aktiv?
concentus alius – Homophilharmonisches Orchester Berlin
Welches Instrument spielen Sie?
Flöte
Womit beschäftigen Sie sich außerhalb des Orchesters hauptsächlich?
Bis 2022 habe ich als Waldorfschularzt und Homöopath gearbeitet, seither erfreue ich mich des Ruhestands…
Und dürfen wir fragen, wie alt Sie sind? 69
In welchen Bereichen haben Sie sich bisher innerhalb der Amateurmusik engagiert?
- Häusliche Kammermusik in wechselnden Besetzungen (Sonaten, Klaviertrios, Quartette bis Nonette) seit meinen 20er-Jahren
- 1991 übernahm ich die Organisation kammermusikalischer Wochenenden.
- Festes Klaviertrio terzando (Flöte, Violoncello, Klavier) seit 1996.
- Seit 2003 Organisation unserer jährlichen „hausmusik-Konzerte“.
- 1999 Beitritt zum ACMP (= Associated Chamber Music Players).
- 2006 Beitritt zur BKL (= Berliner Kammermusikliste), deren Management ich 2018 übernommen habe.
- Seither organisiere ich regelmäßig kammermusikalische Zusammenkünfte in Berlin, „Play-In“ genannt, wo wir in wechselnden Ensembles prima vista musizieren.
Seit der Gründung unseres Orchesters „concentus alius“ 1999 bin ich neben der Kammermusik musikalisch mit der Flöte auch orchestral aktiv, ab 2000 dann auch organisatorisch: Orchestermanagement und Vorsitz im 2001 gegründeten Orchesterverein. Den BDLO hab ich damals über seine Zeitschrift „Das Liebhaberorchester“ kennengelernt: in einer unserer öffentlichen Musikbibliotheken lagen aussortierte Hefte aus, die mich neugierig machten. Ab 2003 nahm ich dann als Vertreter unseres Orchesters an den BDLO-Mitgliederversammlungen teil. Als ich 2007 neugierig nachfragte, wieso keine Rezensionen von Flöten-Noten mehr im „Liebhaberorchester“ veröffentlicht werden, wurde ich von der Redaktion eingeladen / aufgefordert, selbst welche zu verfassen, was 2008 zur Aufnahme ins Redaktionsteam mit sofortiger Übernahme der Schriftleitung führte und schließlich 2009 zur Wahl ins BDLO-Präsidium. Die Redaktionsarbeit endete im Sommer 2019 mit dem Rücktritt der Redaktion. Seit 2023 arbeite ich in der Reaktion des neuen BDLO-Online-Magazins „tutti.info“ mit.
Was macht für Sie die Amateurmusik aus?
Auf der concentus-alius-Webseite hab ich es so formuliert:
Warum machen wir Musik?
Na, weil Musik
• Freude macht,
• Herzen öffnet,
• Menschen verbindet oder:
• einfach gut tut!
Und sich mit ihr auch Gutes bewirken lässt, zum Beispiel mit
• Benefiz-Konzerten.
Und das gilt für die im Orchester gespielte wie auch für die im Kammermusikensemble gespielte Musik gleichermaßen, wobei gerade dem Selbermusizieren eine besonderes Bedeutung zukommt. (Aber damit trage ich hier ja Eulen nach Athen, nicht wahr?)
Wie möchten Sie sich in die aktive Arbeit des BDLO mit einbringen und wo sehen Sie den BDLO in vier Jahren?
Kreativ-kritisch mitdenkend, formulierend, korrigierend, ausprobierend – in erster Linie im Redaktionsteam von tutti.info.
2029 … hat der BDLO seine online-Präsenz optisch und inhaltlich ansprechend konsolidiert, ist aktuell und effizient informierend und wird auch von der jüngeren Generation wahrgenommen. Weiterhin vermittelt er die Wertschätzung des aktiven Musizierens, also selber aktiv analog zu musizieren, statt nur passiv digital zu konsumieren, sowie die Wahrnehmung nicht nur gefeierter Profi-Konzerte, sondern eben auch der lokal stattfindenden, mit Herzblut vorgetragenen Amateurkonzerte. Die Amateurmusik wird ähnlich wie der Breitensport öffentlich – bis in die Politik hinein – wahrgenommen, geschätzt und unterstützt.
Die Notenbibliothek wird durchgängig auf der Höhe der Zeit gehalten, online zunehmend vernetzt mit anderen Notenbibliotheken, wie aber auch weiterhin offline im persönlichen Kontakt mit den Mitgliedsorchestern.
Alle Steckbriefe der Präsidiumsmitglieder können auch hier heruntergeladen werden: