Seit 2001 steht die „Neunte“ im Memory of the World Register der UNESCO. Beethoven war mit seinem einzigartigen Werk über viele Jahre, spätestens seit 1815 und noch bis kurz vor seinem Tode beschäftigt, entsprechend hochkomplex ist die Quellenlage. Zum Jubiläumsjahr 2020 ist das Werk nun endlich auch als Edition nach der neuen Beethoven-Gesamtausgabe verfügbar. Nicht alle Zweifelsfälle sind zu klären, nicht alle Lücken zu schließen, aber zahlreiche Aspekte erfahren in dieser Edition eine andere Beleuchtung. Neue Erkenntnisse und Quellenbewertungen, die die Ausgabe berücksichtigt, zeigen sich zum Beispiel im Zustandekommen des Werktitels, in der Überlieferung der Metronomangaben, bei der Kontrafagottstimme und der Unterlegung des Singtextes im Finale sowie in der originalen Wiedergabe der zahlreichen sforzato- bzw. forte-Angaben. Die Edition versteht sich, so die Herausgeberin Beate Angelika Kraus, als „Beitrag zum Verständnis eines Werkes, bei dem eine Diskrepanz besteht zwischen der Bedeutung im Musikleben und der kritischen Würdigung des Notentextes.“
Verlag: | Breitkopf & Härtel (2020) |
Bearbeiter: | B. A. Kraus (2020) |
Besetzung: | Sr-3223-4230-11 (Pic Kf) S-Sp S-Alt S-Tn S-Baß Ch-SATB Str (5-5-4-3-2) |