Ethel Smyth komponierte ihre Sinfonie für kleines Orchester im Jahr 1880, in einer Zeit, als sie noch am Beginn ihrer Karriere stand und sich in der von Männern dominierten Musiklandschaft des späten 19. Jahrhunderts behauptete. Das Werk zeigt bereits viele Merkmale ihrer späteren Stilistik: eine klare thematische Arbeit, kräftige Rhythmik und eine ausgewogene Orchestrierung, die trotz der kleineren Besetzung eine beachtliche Klangfülle entfaltet.
Die Sinfonie verbindet romantische Ausdruckskraft mit klassischer Formklarheit und lässt Einflüsse von Brahms und Schumann erkennen, zugleich aber auch Smyths eigenständige Handschrift, die sich in energischen Gesten und einer unverkennbaren melodischen Direktheit zeigt. Das Werk belegt eindrucksvoll ihr kompositorisches Talent und ihre Fähigkeit, mit kammermusikalischen Mitteln sinfonische Wirkung zu erzielen. Heute wird die Sinfonie zunehmend wiederentdeckt und als frühes Zeugnis einer Komponistin gewürdigt, die in ihrer Zeit Pionierarbeit für Frauen in der Musik leistete.
| Bearbeitung: | Peter Fender |
| Besetzung: | Sr-2222-2200-00 |
