Beethoven begann mit ersten Skizzen für das Quartett im Juli 1826; diese Arbeit wurde vom Suizidversuch seines Neffen Karl am 6. August 1826 überschattet. Am 28. September 1826 reiste Beethoven zu seinem Bruder Johann auf dessen Gut, Schloss Wasserhof in Gneixendorf, und vollendete dort das Quartett. Beethovens Entscheidung, dem Wunsch seines Neffen zu entsprechen und ihn zum Militär gehen zu lassen, hatte Anteil daran, dass Beethoven sich entspannter auf die Vollendung des Quartetts konzentrieren konnte. Am 13. Oktober war die Arbeit an dem Quartett beendet. Am 30. Oktober schickte Beethoven eine Abschrift des Quartetts, die er mangels eines Kopisten eigenhändig angefertigt hatte, an seinen Verleger Maurice Schlesinger nach Paris. Diese enthielt bereits erste Änderungen.
Weitere Änderungen nahm Beethoven im Autograph vor. Jedoch konnten diese durch Beethovens Erkrankung, an der der Komponist schließlich starb, nicht mehr in der ersten Druckfassung umgesetzt werden.
Gewidmet ist das Quartett dem wohlhabenden Wiener Tuchhändler Johann Nepomuk Wolfmayer, einem jahrzehntelangen Verehrer Beethovens. Wolfmayer hatte Beethoven mehrfach finanziell unterstützt und war laut Anton Felix Schindler, Beethovens Sekretär und einem seiner späteren Biographen, einer »der stillsten aber förderndsten Gönner unseres Meisters«.
Nach Vollendung von op. 135 war Beethoven für einen Monat von der Neukomposition des Finales für sein Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130 in Anspruch genommen. Ferner hegte er noch Pläne für ein Quintett (ein Auftrag von Verleger Anton Diabelli) und eine 10. Sinfonie; beide kamen jedoch über ein Fragmentstadium nicht hinaus.
Verlag: | Henle (2004) |
Besetzung: | Str (1-1-1-1) |